Trotz leichter Aufwärtsbewegung: Thüringer Wirtschaft fest im Griff des Negativtrends?
Neue Ergebnisse aus der Unternehmensbefragung zum ZeTT-Radar für das erste Quartal 2023
Hier geht es zu den Ergebnissen und zum Download des ZeTT-Radars.
Die Antworten der über 400 beteiligten Geschäftsführungen lassen sich für das erste Quartal 2023 wie folgt zusammenfassen: Pessimismus beim Bau, in der Industrie und in den Dienstleistungsunternehmen. Die Energiepreise belasten weiter stark. Aber die Erwartungen für kommende Geschäfte hellen die Stimmung etwas auf. Daraus ergeben sich neue Fragen: Dominiert tatsächlich das „Krisengerede“, wie es ein befragter Geschäftsführer im aktuellen ZeTT-Radar beklagt? Und wie kommt es zur auffallend positiven Stimmung in der Digitalwirtschaft?
ZeTT veranstaltet mit Unternehmen, Politik und Jena-Digital den Digi:Talk#11 zum Thema KI-Regulierung
Über 40 Unternehmen diskutierten beim Digi:TALK am 19. Januar gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Unternehmenswelt über die Notwendigkeit und Gestaltung einer passgenauen Regulierung von Künstlicher Intelligenz.
(im Bild v.l.n.r.: Konstanze Olschewski (Phnx Alpha GmbH), Ben Bawey (Moderator, UnternehmenDigital GmbH), Marion Walsmann (MdEP, CDU) Sascha Dörfel (TÜV Thüringen e. V.), Christian Schädlich (FSU Jena/ZeTT)
Den Beginn machte Christian Schädlich (FSU Jena) vom Mitorganisator ZeTT, mit einem Einblick in die Ergebnisse des ZeTT-Radar-Sonderberichts zur KI-Verbreitung in Thüringer Betrieben. Anschließende Vorträge von Marion Walsmann (MdEP, CDU) und Sascha Dörfel (TÜV Thüringen e. V.), widmeten sich dem momentanen Stand der europäischen Initiative zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (AI Act) und den sich daraus ergebenden technischen Anforderungen an Unternehmen. Einblicke in konkrete KI-Umsetzungskonzepte zur KI-Überwachung und KI in der Produktion ermöglichten den Anwesenden, Konstanze Olschewski (Phnx Alpha GmbH) und Dr. Achim Klotz (Carl Zeiss AG).
Eine Nachschau der Vorträge und anschließenden Diskussion ist über die Aufzeichnung des Livestreams möglich. Für eine kurze Zusammenfassung der ZeTT-Radar-Sonderveröffentlichung verweisen wir außerdem auf unsere Zusammenfassung.
European AI Act – Qualitätssiegel oder Wettbewerbsnachteil?
Am 19. Januar 2023, um 18:30 Uhr, findet im IT Paradies Jena der Digi:TALK #11 statt. Im Dialog zwischen Wirtschaft und Politik gehen wir der Frage nach, was eine KI-Regulierung auf EU-Ebene (European AI Act) für die Industrie bedeutet und welche industriellen Lösungen es braucht, um eine technische Regulierung künstlicher Intelligenz wettbewerbsfähig zu gestalten.
Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für die Regulierung von künstlicher Intelligenz und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft interessieren. Kommen Sie vorbei und werden Sie Teil der Diskussion über die Zukunft von AI in Europa!
Das Programm:
ab 19 Uhr
KI in Thüringen – Hot-Spots und weiße Flecken
Christian Schädlich (Zentrum digitale Transformation Thüringen (ZeTT))
Überblick, aktueller Stand und wichtige Eckpunkte des EU AI Act für die Industrie
Marion Walsmann (MdEP, CDU)
Anforderungen an industriellen KI-Lösungen für eine technische Regulierung
Sascha Dörfel (TÜV Thüringen e. V.)
Stand der Technik zu KI-Überwachung / Explainable AI in der Industrie
Konstanze Olschewski (Phnx Alpha GmbH)
Künstliche Intelligenz in der Produktion bei ZEISS
Dr. Achim Klotz (Carl Zeiss AG)
Podiumsdiskussion
- Marion Walsmann (MdEP)
- Sascha Dörfel (TÜV Thüringen)
- Konstanze Olschewski (Phnx Alpha GmbH)
- Christian Schädlich (Zentrum digitale Transformation Thüringen)
Get-together, Austausch
Moderation: Ben Bawey (UnternehmenDigital GmbH)
Veranstalter
Erfolgreicher Jahresabschluss des ZeTT-Projektes Team Intralogistik
Das Team Intralogistik um Prof. Dr. Christian Erfurth blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Es liegt eine schweißtreibende, jedoch sehr fruchtbare Zeit hinter uns, in der viele Unternehmen rund um die Echtzeitortung in Gebäuden erfolgreich beraten werden konnten.
Wir bedanken uns herzlich bei allen PartnerInnen und Unternehmen, welche wir in dieser aufregenden Zeit besuchen konnten.
Im Jahr 2023 wollen wir wieder direkt mit der Echtzeitlokalisierung und Themen der Künstlichen Intelligenz durchstarten – wir freuen uns auf Sie!
Doch jetzt, zum Ende des Jahres, kommt es darauf an, zur Ruhe zu kommen. Das gesamte Team des ZeTT-Projektes wünscht Ihnen allen eine besinnliche Weihnacht mit Freunden und Familie und einen großartigen Rutsch in das neue Jahr 2023!
Viele Grüße von allen Beteiligten des Teams Intralogistik
Kurzzeitig Vorarbeiter: Ministerpräsident Bodo Ramelow informiert sich über ZeTT-Modellprojekt
Das ZeTT-Modellunternehmen dilb GmbH begrüßte Ministerpräsident Bodo Ramelow am 25. August 2022 im ostthüringischen Miesitz. Im Rahmen der Sommertour “zusammenwachsen” informierte der Geschäftsführer Jürgen Mittmann und sein Team über Geschäftsmodell und Digitalisierungsstrategie. Für das ZeTT eine weitere Gelegenheit, auf Umsetzungserfahrungen in der betrieblichen Digitalisierung aufmerksam zu machen – gerade klein- und mittelständische Unternehmen sind hier vor besondere Herausforderungen gestellt, haben zugleich viele Innovationen und Erfahrungen vorzuweisen.
In der digitalen Kommunikation zwischen Baustelle und Baubüro und im Ausloten von KI-Anwendungen hat die dilb GmbH über die letzten Jahre viele Erfahrungen gesammelt. Jürgen Mittmann schilderte, wie im ZeTT-Projekt an einer Weiterentwicklung und Nutzung der zugrundeliegenden App gearbeitet wurde. Als Auftragnehmer für Fassaden-Installationen konnte das Unternehmen das Kommunikationswerkzeug bei vielen öffentlichen Bau-Ausschreibungen permanent verfeinern und die Datennutzung optimieren. Mit vielen Vorteilen für die Vorarbeiter und Mitarbeiter auf der Baustelle: Der gesamte Leistungsumfang wird dokumentiert und abrechenbar, auch kurzfristig hinzukommende, neue Aufgabenstellungen wie die Ausbesserung schadhafter Kabelaustritte.
Bodo Ramelow schlüpfte kurzzeitig in die Rolle eines Vorarbeiters, der die Bauumsetzung zunächst digital dokumentierte. Anschließend beriet er sich im Baubüro mit Mittmanns Team über die weiteren Veränderungen, die die zunehmende Digitalisierung der Bautätigkeit mit sich bringt. Er lernte ein KI-Anwendungsbeispiel zum automatisierten Umgang mit Ausschreibungstexten und zur Erstellung von Leistungsverzeichnissen kennen, das die dilb GmbH mit Alpha Analytics aus Jena entwickelt und das für kleine Bauunternehmen eine erhebliche Zeitersparnis bringt bei der Bewerbung auf Ausschreibungen.
Die Thüringer Staatskanzlei hat zur Sommertour ein kurzes Video bei Facebook gepostet:
„Es will nach Jena!“
Die Kampagne startete am 29. August 2022 im Jenaer Volksbad, die Vorbereitungen laufen schon lange: Jena bewirbt sich um die Ansiedlung des ZET – Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation.
ZeTT-Radar für das 3. Quartal 2022
Das ZeTT analysiert Trends im Wandel der Arbeit. Auf der Grundlage quartalsweise wiederholter Unternehmensbefragungen werden Frühindikatoren für die Entwicklung der Thüringer Wirtschaft und Unternehmenswelt gewonnen.
Über 500 Unternehmen beteiligten sich an der Online-Umfrage zum ZeTT-Radar im Juli 2022. Geschäftsführungen aller Wirtschaftszweige gaben Auskunft über die betriebliche Lage im zweiten Quartal und die Erwartungen für das dritte Quartal.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die befragten Thüringer Unternehmen erwarten einen verstärkten Geschäftsabschwung: Im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ist die Skepsis am größten.
- Investitionen werden angesichts unsicherer Dynamiken bei Preisen und Energielieferungen nur zurückhaltend getätigt.
- Eine erhöhte Existenz-Nervosität und vorsichtige Personalpolitik sind zu beobachten. Die Tourismus und Exportindustrie sind hiervon besonders betroffen.
Detaillierte Ergebnisse und Vergleiche mit vorherigen Umfragen, sind in den ZeTT-Radar-Trends zu finden.
Den vollständigen Bericht gibt es hier zum Download.
Das Projekt „Zentrum Digitale Transformation Thüringen (ZeTT+)“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert sowie durch das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie kofinanziert.
Weiterer Förderer: