Wie können Material- und Warenflüsse innerhalb eines Betriebsgeländes mit Daten angereichert werden? Was ist ein digitalisierter Ladungsträger? Und welchen Stellenwert haben Daten in der Intralogistik?
Antworten auf diese und weitere Fragen zur Digitalisierung in der Intralogistik, werden in der Zusammenarbeit zwischen der Schubert & Salzer Feinguß Lobenstein GmbH und dem ZeTT – Zentrum Digitale Transformation Thüringen beantwortet. Das Unternehmen aus Bad Lobenstein mit etwa 220 Mitarbeiter*innen blickt auf über 50 Jahre Erfahrung im Feinguß zurück. Es fertigt Bauteile von einem Gramm bis zu 60 Kilogramm in unterschiedlichsten Konfigurationen und Stückzahlen.
Gemeinsam mit dem Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena entwickelt und erprobt das Unternehmen digitale Szenarien zur Unterstützung und Gestaltung in der Intralogistik. Es werden passende Lehr- und Lernkonzepte für die Beschäftigten entwickelt, sodass der Transfer in den Arbeitsalltag gezielt erfolgen kann. Gemäß dem Motto „Daten sind das neue Gold“, gilt es zunächst die betriebsinternen Logistikprozesse genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei wurde die komplette Prozesskette im Hinblick auf die Fragestellungen – „Wo werden welche Informationen benötigt?“ und „Wie können diese erzeugt werden?“ – analysiert. Als Ergebnis konnten potenzielle Handlungsfelder für den Einsatz digitaler Assistenzsysteme identifiziert werden. Diese bieten dem Projekt Ansatzpunkte zur Entwicklung von prototypischen Lösungen.
Die Echtzeitlokalisierung von Erzeugnissen und Ladungsträgern ist eine davon. Unser Ziel ist es, mittels der erzeugten Informationen, die Transparenz im Produktionsprozess zu erhöhen. Zum Beispiel ist es dadurch möglich jederzeit den Status und Standort von Aufträgen in Echtzeit einzusehen. Die technische Umsetzung erfolgt über Sensorik, mit der eine zentimetergenaue Indoor-Ortung möglich ist. Mit Prototypen und Demonstratoren sollen die beiden Technologien UWB (Ultra-wideband) und BLE (Bluetooth Low Energy) im Hinblick auf Funktionsweise und Umsetzbarkeit miteinander verglichen werden.
Das ZeTT Teilprojekt „Assistenzsysteme in der Intralogistik“ freut sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Pilotunternehmen und wird regelmäßig über den aktuellen Arbeitsstand zur Entwicklung und Erprobung von Assistenzsystemen in der Intralogistik berichten.
Akteure im ZeTT-Teilprojekt „Assistenzsysteme in der Intralogistik“
Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen, Ernst-Abbe-Hochschule Jena