Workshop-Reihe „Digitalisierung anpacken!“
Wir unterstützen Thüringer Unternehmen und Beschäftigte im Zuge der digitalen Transformation, mit unserer kostenfreien Veranstaltungsreihe „Digitalisierung anpacken!“ Schauen Sie doch einmal rein.
Wir unterstützen Thüringer Unternehmen und Beschäftigte im Zuge der digitalen Transformation, mit unserer kostenfreien Veranstaltungsreihe „Digitalisierung anpacken!“ Schauen Sie doch einmal rein.
Was ist wichtig um Homeoffice-Arbeit attraktiv zu gestalten und Belastungen zu vermeiden? Die Antworten kommen aus der betrieblichen Praxis. Die Checkliste des ZeTT bietet Orientierung für gute Homeoffice-Arrangements und Beteiligungsmöglichkeiten.
Gemeinsam mit der Drehtechnik Jakusch GmbH erprobte das ZeTT im Rahmen von E-Learning-Schulungen eines seiner insgesamt fünf innovativen Lehr- und Lernkonzepte. In der bereits dritten Schulung wurden erneut Lerninhalte im digitalen E-Learning-Format vermittelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Geschäftsführer Enrico Jakusch konnten in dieser Veranstaltung das Thema Persönliche Schutzausrüstung (PSA) als digitales Lernmodul selbst bearbeiten. Das Lernmodul bestand aus sechs Kapiteln, welche jeweils zur Messung des Lernerfolges mit einem Quiz abgeschlossen wurden. Die Lerninhalte waren über die projekteigene ZeTT-Lernplattform abrufbar. Diese Lernplattform ist ein klassisches Learning Management System (LMS), auf das jeder Teilnehmende mit eigenem Benutzerkonto zugreifen konnte. Dadurch bestand die Möglichkeit, während der Schulung den eigenen Lernfortschritt sowie weitere Informationen zur Dokumentation einzusehen.
Norbert Jahn (EAH Jena) und Enrico Jakusch (Geschäftsführer Jakusch GmbH) vor dem Schulungstermin
Valentina Deck und Norbert Jahn führten durch die Schulung und unterstützten die Teilnehmenden bei Fragen zu den Inhalten oder der Technik. Das Thema Persönliche Schutzausrüstung ist für metallverarbeitende Unternehmen, wie die Drehtechnik Jakusch GmbH, ein bedeutendes Thema. Für die Beschäftigten ist es wichtig zu wissen, welchen Augen- und Gesichtsschutz sie für ihre Arbeit benötigen, genauso wie Gehörschutz, Handschutz aber auch Fußschutz, Kopfschutz und generell die Schutzkleidung. Der Arbeitsschutz dient vor allem dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten. In wiederkehrenden Pflichtunterweisungen werden die Beschäftigten regelmäßig zu diesen Themen geschult. Das Ganze fand in dieser Veranstaltung in digitaler Form statt.
Die Teilnehmenden waren zum einen Büroangestellte und zum anderen gewerblich Beschäftigte aus der Metallverarbeitung. Obwohl das Thema PSA für die Büroangestellten nicht so relevant ist wie im gewerblichen Bereich, waren doch alle Teilnehmenden sehr motiviert und haben die Schulungsinhalte begeistert verfolgt. In unserem Modellunternehmen, der Drehtechnik Jakusch GmbH, hat diese Gruppe somit den ersten Zyklus der Erprobung erfolgreich durchlaufen.
Zur Fortführung des gemeinsamen Projektes wurden bereits Termine für die Schulung der nächsten Gruppe vereinbart.
Staatsekretär Björn Böhning (BMAS) informierte sich in Jena über die Arbeit des Zentrums Digitale Transformation Thüringen (ZeTT).
Der „Transformationsatlas 2021“ ist das Ergebnis einer Betriebsrätebefragung des ZeTT in Kooperation mit der IG Metall Geschäftsstelle Erfurt. Er zeigt deutliche Herausforderungen bei der Bewältigung betrieblicher Transformationsprozesse.
Baustellenalltag bei der dilb GmbH aus Miesitz: Auf der Baustelle wird der Fassadenputz frisch angebracht. Der Vorarbeiter zückt sein Handy, fotografiert den Arbeitsfortschritt. Sofort erfolgt der Upload – das Foto und eine kurze Sprachnotiz landen bei der Geschäftsführung auf den Büro-Computern. Die erbrachte Leistung wird für die Rechnungserstellung übernommen. Inzwischen telefonieren bereits der Chef der dilb GmbH, Herr Mittmann, und der Auftraggeber über die nächsten Arbeitsschritte und aufgetretenen Schwierigkeiten. Die Sprachnotiz des Vorarbeiters ergab einen dringenden Klärungsbedarf beim zu bestellenden Material.
Die dilb GmbH geht neue Wege. Das Unternehmen mit Sitz in Miesitz bei Triptis beschäftigt 10 Mitarbeiter*innen. Es bietet typische Bauhandwerksleistungen mit Schwerpunkt auf gedämmte Fassaden in verschiedenen Arten an. Geschäftsführer*innen und Mitarbeiter haben den Anspruch Vorreiter für den digitalen Wandel zu sein, gerade in Bereichen mit vielen manuellen Tätigkeiten.
Die Vorteile der Digitalisierung liegen auf der Hand: Von der Baustelle kann zügig mit dem Firmensitz kommuniziert werden, der meist viele 100 Kilometer vom Arbeitsort der Handwerker entfernt ist. Die dilb GmbH hat dafür eine digitale Kommunikationsplattform entwickelt. Eine Smartphone-App erlaubt eine Dokumentation aller Prozesse am Baukörper und überführt die Information lückenlos in eine Datenbank. Es handelt sich dabei um den Typ eines Prozess-BIM (Building Information Modeling/Bauwerksdatenmodellierung), das sich durch die Fokussierung auf die Arbeit der Handwerker auf der Baustelle wesentlich von den herkömmlichen Planungs-BIMs unterscheidet. Die dabei entwickelten, erprobten und eingesetzten Methoden der Ereigniskommunikation von der Baustelle ins Büro und zurück öffnen einen neuen Zugang zur rechtzeitigen Erkennung und Beseitigung von Risiken während der Auftragsrealisierung.
Durch regelmäßige Aufnahmen von Foto- und Sprach-/Textinformationen durch den Vorarbeiter kann sich das Büro wesentlich besser vorstellen, was für eine Abweichung vom vertraglichen Soll zu behandeln ist (siehe Abbildungen). Mit einer Reihe von digitalen Tools kann die/der Sachbearbeiter*in im Büro die Baustelleninformation mit Vertrags-, Baukörper- und Organisationsdaten vernetzen, was zu einer Validierung und Qualifizierung führt, die anhand von Berichten und Dokumenten belegsicher an den Auftraggeber versendet werden kann – z.B. in Form einer angepassten Rechnung.
Probleme auf der Baustelle können so interaktiv und in Echtzeit bearbeitet werden. Dadurch kann schnell ein Lösungsweg gefunden werden, der weitere Fehler und damit Mehrarbeit sowie finanzielle Verluste vermeidet. Die digitalen Hilfsmittel der dilb GmbH erhöhen außerdem die Sichtbarkeit der Aktivitäten auf der Baustelle und erleichtern die Kommunikation mit dem Büro. Das führt zu einer gesteigerten Wertschätzung der Mitarbeiter*innen, die idealerweise in einer verbesserten Produktivität mündet. Auf diesen Erkenntnissen basierend möchte die dilb GmbH weitere digitale Entwicklungen anstoßen. Das ZeTT unterstützt sie dabei.
Das ZeTT und die dilb GmbH arbeiten seit November 2020 intensiv zusammen, um das digitale Bauprozess-Management zu verbessern. Entscheidend für alle Projektbeteiligten ist, dass für die Beschäftigten die digitalen Lösungen nachvollziehbar und arbeitserleichternd sind. Mit Hilfe der Erfahrungen der ZeTT-Mitarbeiter*innen von Arbeit und Leben Thüringen und der FSU Jena werden Hinweise für eine kontinuierliche, mitarbeiterorientierte Verbesserung gegeben. Gemeinsam wird der Erfahrungsaustausch in der Branche und ein Transfer dieser digitalen Prozesslösung vorbereitet.
Das ZeTT begann mit einer vertieften Beratung und erarbeitet nun mit den Mitarbeiter*innen der dilb ein Lehr-Lernkonzept zu digitalen Hilfsmitteln auf dem Smartphone für die Baustelle. Das ZeTT begleitet außerdem die Erprobung bzw. Einführung des von der dilb entwickelten Tools in anderen KMU. Mit der dilb GmbH besteht darüber hinaus eine vertiefte Zusammenarbeit mit Blick auf KI-Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung der App. KI – also künstliche Intelligenz – ermöglicht u.a. eine leichtere Weiterverarbeitung von Text-, Sprach- und Bildinformationen.
Auf diese Weise holen sich künftig bei der dilb GmbH die Vorarbeiter auf der Baustelle mit zielgerichteten Sprachbefehlen selbstständig Informationen von der Auftragscloud, mit denen sie die Auftragsziele sehr effizient, weil zeitsparend und professionell, umsetzen. Für den Vorarbeiter auf der Baustelle bedeutet das nicht nur, dass er öfters mal die „Kelle weglegt“, sondern auch, dass seine Funktion in der Firma eine zusätzliche Aufwertung erfährt. Die Auftragscloud stellt dem Vorarbeiter auf Anfrage das benötigte Auftragswissen elegant auf der Baustelle zur Verfügung. Das Beispiel der dilb GmbH zeigt, dass gerade im speziellen Segment der Bau- und Ausbaugewerke der digitale Wandel ein wertvolles modernes Werkzeug darstellt, wenn der Fokus des Informationsflusses direkt mit den Arbeitsprozessen der Beschäftigten verbunden wird.
Bei Interesse an den Aktivitäten der dilb GmbH oder der Zusammenarbeit mit dem ZeTT, melden Sie sich gern bei johanna.sittel@uni-jena.de (Johanna Sittel, ZeTT) oder jfm@dilb.de (Hr. Mittmann, dilb GmbH).
Helfen Sie uns den Zustand und den Entwicklungstrends der Thüringer Wirtschaft zu verstehen. Wir danken Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung.
Am 04.03.2021, ab 16:00 Uhr, diskutiert das ZeTT mit einem prominent besetzten Podium über die Herausforderungen der Thüringer Kulturbranche zwischen Digitalisierung und Pandemie
Das Projekt “Zentrum Digitale Transformation Thüringen (ZeTT+)” wird im Rahmen des Programms “Zukunftszentren” durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert sowie durch das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie kofinanziert.
Weiterer Förderer:
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